Liebe Leserin und lieber Leser!

Was passiert, wenn Unternehmer oder Vorstandsvorsitzende ihren MitarbeiterInnen mal „eine deutliche Ansage“ machen wollen? Der Krankenstand ist zu hoch. Die Bemühungen der Kapitalgeber, die Produktion in Europa zu halten, werden von den Werkern nicht honoriert. Die Kostensituation in Rumänien oder Mexiko wäre um so vieles günstiger … Das, was sie sich wünschen, ist klar: Orientierung geben; Leidenschaft zeigen und hervorrufen; Dringlichkeit erzeugen, denn sie vermuten, die Veränderungsbereitschaft ist gering.

Was stellen sich Geschäftsführerinnen vor, wenn sie aus dieser Spannung heraus ihre eigenen Leute abwerten, attackieren? Dass diese sich zerknirscht zeigen und denken: „stimmt, ich bin einfach zu lange krank gewesen“, „stimmt, ich sollte weniger verdienen, dann geht es uns als Unternehmen gleich viel besser“, „stimmt, ich muss mich einfach so viel mehr anstrengen“? Woher kommen solche verdrehten Fantasien? Eine „deutliche Ansage“ ist immer eine Beschimpfung, sei sie noch so raffiniert getarnt. Sie kommt aus einem unbeherrschten Ärger heraus und sie wirkt auch so. Als Aggression der Mächtigen, als Bedrohung, auf die Menschen nur mit Rückzug reagieren können. Die MitarbeiterInnen können ja schlecht offen antworten: „Das müssen gerade Sie uns sagen, mit Ihren desaströsen Finanzanlageentscheidungen, und mit Ihren drei Neffen, die uns als Praktikanten die Zeit stehlen“. So reden sie garantiert untereinander. Im Unternehmen reagieren sie mit Distanzierung und Passivität, Gleichgültigkeit, mit innerer, wenn nicht mit tatsächlicher Kündigung. Weil sie sich hilflos und bedroht fühlen.

Ernsthaft kann sich niemand vorstellen, dass so ein „Kulturwandel“ ausgelöst wird, wie gerade ein Vorstandsvorsitzender in einem Brief an seine MitarbeiterInnen von ihnen gefordert hat. Wie sollte dieser Kulturwandel überhaupt aussehen? Ab sofort arbeiten alle fleißig und tüchtig zum Wohle des Unternehmens und bewundern den Chef? Vorgelebt wird ja gerade nicht ein vertrauensvolles Miteinander, gerade nicht, wie Freude an der Arbeit sich ausdrückt, gerade nicht, wie Verantwortung von einem selbst übernommen wird. Niemals wird Kritik einen positiven Effekt haben.

Eine Kultur der Innovation, der Höchstleistungen, des Vertrauens wird anders ausgelöst – mit starken, wertschätzenden Worten, mit einer Haltung des Werbens um ihre Gefolgschaft:

„Sie alle haben in der Vergangenheit alles gegeben, damit unser Unternehmen erfolgreich ist. Wir wollen diesen Weg in die Zukunft gemeinsam fortsetzen und zusammen mit Ihnen die Schwierigkeiten überwinden. Das können wir! Sie haben bereits bewiesen, welche Kräfte in Ihnen stecken. Wir alle wollen erfolgreich sein.

Mit höchstem Bedauern habe ich erfahren, dass in unserem Unternehmen der Krankenstand überproportional hoch ist. Das darf nicht sein, denn mir liegt Ihre Gesundheit am Herzen. Ich werde dem nachgehen, damit sich die Arbeitsbedingungen so verändern, dass Sie gesund bleiben. Lassen Sie mich bitte wissen, was ich tun kann. Wir wollen gemeinsam Großes bewirken, und das ist uns auch möglich. Dafür stehe ich. Jede einzelne, jeder einzelne von Ihnen wirkt zum Wohle des Unternehmens. Dafür bin ich Ihnen äußerst dankbar und freue mich auf weitere großartige Jahre mit Ihnen.“


Wir sind an Ihrer Seite.

Ihre Dorothea Assig + Dorothee Echter


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