Liebe Leserin und lieber Leser! Die Bedeutung des Community-Habitus für die eigene berufliche Entwicklung zu erkennen, ist unfassbar schwer: weil nicht ausgesprochen, unterschätzt, selbstverständlich. Weil niemand Ihnen jemals sagen könnte, „Wegen dieser kleinen Geste oder dieser kleinen Unterlassung werden Sie nicht in den Vorstand berufen … bekommen Sie dieses Mandat nicht … können wir keine Empfehlung aussprechen.“ Niemand außer uns, denn wir erforschen diese kleinen Irritationen mit ihrer so großen Wirkung seit 20 Jahren. Es sind keine großen Fehler, sondern Micro-Signale, die die Wahrnehmung subliminal stören. In der Topliga muss die Haltung „ich gehöre dazu, und zwar gerne“ konsistent, immer und immer wieder gelebt und belegt werden. Für die Topmanagement Community-Zugehörigkeit haben wir das Repertoire entschlüsselt: Wertschätzung, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Unkompliziertheit.Je konsistenter es gezeigt wird, desto sicherer der Aufstieg, umso mehr Empfehlungen und größere Reputation. Reputation gilt in der Forschung als unerklärlich und kaum aufzuschlüsseln. Nicht für uns. Wofür jemand steht, wird dadurch gezeigt: Wertschätzung, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Unkompliziertheit. So entsteht Reputation. Redundanz ist notwendig, weil es um Vertrauen geht.Nicht nur einmal vertrauenswürdig sein, sondern immer. Im exklusiven gesellschaftlichen Raum der Topliga wird Ihr Verhalten unbewusst wahrgenommen, als angenehm oder unangenehm. Alle, die eine Empfehlung für Sie aussprechen, müssen sicher sein können, dass Sie sich immer und überall wertschätzend, korrekt, loyal, dankbar, großzügig und vor allem unkompliziert verhalten. Alles andere fällt auf die Empfehlenden zurück.
Geradezu banal scheinen die Topliga Verhaltenscodes zu sein, die darüber entscheiden, ob Sie als zur Topliga zugehörig gesehen werden oder nicht, und ob Sie empfohlen werden können für ein großes Mandat, eine Aufgabe als Aufsichtsrätin, einen neuen Topmanagement Job: Niemals eine Einladung ohne persönliche Zu- oder Absage lassen, ohne Dank und Geschenk. Niemals einen Tipp oder eine Empfehlung erhalten ohne Dank. Niemals ohne Trinkgeld das Hotel verlassen. Niemals nachfragen, ob Ihr Gesprächspartner denn schon dazu gekommen ist, Ihr Geschenk zu öffnen/Ihren CV zu lesen. No Follow-up whatsoever. Niemals sich rechtfertigen, nur danken für den kritischen Hinweis. Niemals versuchen, jemanden mit Informationen und Argumenten zu überzeugen oder zu beeindrucken. Niemals Weihnachtskarten mit Standardtext senden, sie niemals in die Hauspost legen … Dann stellt sich die herzliche Verbundenheit ein, die Sie brauchen, damit Sie GERN empfohlen werden für neue Jobs, größere Mandate und Aufsichtsratspositionen.
Wir wissen: gern oder gar nicht. Wir sind an Ihrer Seite.
Herzlichst, Ihre Dorothea Assig und Dorothee Echter
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