Liebe Leserin, lieber Leser! Sie sind eine Autorität, die gesehen wird. Das wird Ihnen vielleicht zu wenig gesagt. Das wird Ihnen bestimmt zu wenig gesagt.

Menschen schätzen Sie.

Menschen sagen es Ihnen nicht.

Kann es sein, dass Sie deshalb unterschätzen, wie bedeutsam Sie für andere Menschen sind? Wie sehr diese die Gespräche mit Ihnen und Ihre Inspirationen schätzen?

Die junge Forschungsrichtung der „Psychologie des Alltagsgesprächs“ zeigt, dass Menschen sich unterschätzen, wenn es um ihre Wirkung in Gesprächen geht, weil sie sich eher an die Peinlichkeiten erinnern und nicht ahnen, wie sehr die andere Person das Gespräch genossen hat.
1

Sie denken, „wie peinlich war das denn?“

Wie Sie auf der spannenden Konferenz kaum jemanden kurz für ein Gespräch gewinnen konnten, während Sie andere sahen, die lange in Diskussionen mit den interessantesten Menschen vertieft schienen …

Wie Sie bei einem sehr offiziellen Empfang diese blöde Bemerkung machten, die außer Ihnen selbst sicher niemand lustig fand ...

Wie Sie bei einer Einladung im Jogginganzug aufkreuzten und der französische CEO – den sie niemals dort erwartet hätten – Sie während Ihres Gesprächs ein paarmal höchst verwundert von oben bis unten gemustert hatte …

Wie Sie die Festgesellschaft mit den peinlichsten Geschichten Ihrer Familie zum Lachen brachten und sich hinterher in Grund und Boden schämten ...

Wie Sie in einem Gespräch im Zug mal so richtig angeben wollten und merkten plötzlich, dass Ihr Gegenüber Ihnen in allen Belangen so was von überlegen war …

Wie Sie auf Ihrem Geburtstagsfest die Dankesworte vor Aufregung komplett vergessen hatten und stattdessen von Ihrem letzten Urlaub schwärmten …

Wie Sie sich bei einem Community-Event plötzlich in einer Gesprächspause laut sagen hörten „Ja, ich gehe auch in drei Jahren in Rente“ und anschließend alle das Interesse an Ihnen verloren …

Wie Sie sich nach einem Konzert Ihres bewunderten Klavierstars mit ihr an einem Stehtisch wiederfanden und vor lauter Ehrfurcht kein einziges Wort herausbrachten …

Andere denken, „das war ein interessantes Gespräch!“

Wir können Sie beruhigen, so gut wie alles läuft in Gesprächen schief. Nichts ist je so, wie es perfekt wäre. „Wir haben keine Ahnung, worüber der andere reden will, wie er sich fühlt, ob er uns überhaupt zuhört und wie frisch seine Erzählungen sind. Noch nicht einmal einen eleganten Abschied kriegen wir hin“.2 Erstaunlich, wie schlecht wir alle darin sind, „richtig gute“ Alltagsgespräche zu führen, und noch erstaunlicher, dass alles vergessen, verziehen wird, wenn, ja wenn überhaupt ein Gespräch zustande gekommen ist. Denn dann ist Nähe entstanden. Die Sozialpsychologin Erica J. Bootby forscht an der Wharton School, University of Pennsylvania, u.a. über Alltagsgespräche. Sie fand heraus: „... dass unser Gesprächspartner uns fast immer sympathischer und interessanter findet, als wir glauben. Dass die andere Person uns vermutlich gerne wiedersehen möchte – auch wenn wir glauben: ‘Er war froh, dass er mich los war‘.“3

 

Peinlichkeiten und wie Sie damit neu umgehen:

Wie Sie auf der spannenden Konferenz nur wenige Menschen kurz für ein Gespräch gewinnen konnten, während Sie andere sahen, die lange in Diskussionen mit den interessantesten Menschen vertieft schienen … Wenden Sie sich weiter allen Menschen zu, ob kurz oder lang, in dem Bewusstsein, es sind kostbare und erinnerungswürdige Momente für Sie alle.

Wie Sie bei einem sehr offiziellen Empfang diese blöde Bemerkung machten, die außer Ihnen selbst sicher niemand lustig fand ... Das vergessen Sie ganz schnell.

Wie Sie bei einer Einladung im Jogginganzug aufkreuzten und der französische CEO – den Sie niemals dort erwartet hätten – Sie während Ihres Gesprächs ein paarmal höchst verwundert von oben bis unten gemustert hatte …
Sie schicken anschließend einen riesigen Blumenstrauß an die Gastgeberin und bedanken sich äußerst herzlich.

Wie Sie die Festgesellschaft mit den peinlichsten Geschichten Ihrer Familie zum Lachen brachten und sich hinterher in Grund und Boden schämten …
Fehler passieren – aber nur einmal. Das nächste Mal sprechen Sie über Familienmitglieder voller Respekt und Bewunderung.

Wie Sie in einem Gespräch im Zug mal so richtig angeben wollten und merkten plötzlich, dass Ihr Gegenüber Ihnen in allen Belangen so was von überlegen war …
Sie bewundern Ihr Gegenüber ab sofort mit großen Worten und freuen sich mit ihm über seine Erfolge.

Wie Sie auf Ihrem Geburtstagsfest die Dankesworte vor Aufregung komplett vergessen hatten und stattdessen von Ihrem letzten Urlaub schwärmten …
Seien Sie sicher, Fehler werden verziehen und die Erinnerung an Ihr Fest ist ungetrübt positiv.

Wie Sie sich bei einem Community-Event plötzlich in einer Gesprächspause laut sagen hörten „Ja, ich gehe auch in drei Jahren in Rente“ und anschließend alle das Interesse an Ihnen verloren …
Sie denken nie mehr an Ihre … was war das nochmal? … Und Sie sprechen auch nie mehr darüber, sondern nur über Ihre spannenden beruflichen Vorhaben, die niemals niemals enden.

Wie Sie sich nach einem Konzert Ihres bewunderten Klavierstars mit ihr an einem Stehtisch wiederfanden und vor lauter Ehrfurcht kein einziges Wort herausbrachten …
Schreiben Sie ihr, wie sehr Sie sie bewundern.

Ist es nicht wunderbar zu wissen: Sie sind eine äußerst geschätzte Gesprächspartnerin, ein äußerst attraktiver Gesprächspartner?

Wir sind an Ihrer Seite.
Herzlichst, Ihre Dorothea Assig und Dorothee Echter


1
vgl. ausführlich: http://meeting.spsp.org/2019/
2
Jochen Metzger: Redemedizin, Psychologie Heute 11/2019, S. 75
3 Jochen Metzger: Redemedizin, Psychologie Heute 11/2019, S. 75


Assig und Echter auf LinkedIn      www.topmanagement.blog

                            Assig + Echter

Assig und Echter sind die Beraterinnen für das internationale Topmanagement, für herausragende Persönlichkeiten und ambitionierte Organisationen. Sie geben die entscheidenden Impulse für mehr Wirkungsmacht, Reputation und Einfluss. Mit ihrem Ambition Management, einem radikal neuen Ansatz, der den intrinsischen Antrieb und die Größe der einzelnen Persönlichkeiten in den Mittelpunkt stellt, erreichen Unternehmen Innovationskraft, Agilität und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.
Die Beraterinnen sind gefragte Konferenzrednerinnen und Verfasserinnen mehrerer Fachbücher. Dazu zählen "Freiheit für Manager" und "Ambition. Wie große Karrieren gelingen", die beide im Campus Verlag erschienen sind.

 

FREIHEIT FÜR MANAGER

Urheberrechte: Dorothea Assig und Dorothee Echter

Wir haben unsere Datenschutzerklärung an die neuen Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der EU angepasst, damit besser verständlich wird, welche Daten wir erheben und weshalb. Des Weiteren haben wir Maßnahmen ergriffen, die dem Schutz Ihrer Daten und Ihrer Privatsphäre dienen. Unsere Datenschutzerklärung können Sie jederzeit unter www.assigundechter.de abrufen.

Inhaltlich verantwortlich:

Dorothea Assig, Herausragende Karrieren
Jagdstraße 3, 80639 München, Deutschland, T. 089 15 70 41 75

Dorothee Echter, Topmanagement.Wissen.Weltweit
Westenriederstraße 8, 80331 München, Deutschland, T. 089 54 66 21 00