Liebe Leserin, lieber Leser! Wir haben das Rätsel gelöst: Warum stößt bereits die Vorstellung von Community-Aktivitäten bei manchen erfolgreichen und erfolgshungrigen Menschen auf einen scheinbar unüberwindbaren inneren Widerstand? Sie haben große Karrriereambitionen; sie haben verstanden, dass das Fehlen einer Topmanagement-Community ihr persönliches Karrierehindernis ist. Sie haben fest vor, das zu ändern – nur, bereits die Idee, jemanden von außerhalb des Unternehmens auf einen gemeinsamen Cappuccino einzuladen, lässt sie erstarren …

×   Ja, vielleicht später, wenn das Projekt läuft?
×   …, wenn ich Zeit finde?
×   …, wenn ich dann soweit bin, eine hochkarätige Gruppe von Topleuten anzusprechen?
×   Was sollte ich als Grund angeben, diese Person, die ich noch nicht gut kenne, treffen zu wollen? Es gibt ja keinen.
×   Ist das nicht vermessen von mir, ich, kleines Licht und diese Berühmtheit?
×   Was, wenn ER gar nicht antwortet?
×   Was sollte SIE überhaupt an mir interessieren?


Wir müssen tiefer schauen, um zu verstehen, warum Community-Building für manche Menschen eine so große Hürde ist. Das meinen wir damit, wenn wir von Tiefenstrukturen großer Karrieren sprechen. Wer sich so viel mit großen Karrieren beschäftigt wie wir, begegnet in der Beratung und in Seminaren Menschen, die in ihrem Umfeld eloquent und sicher sind, humorvoll und wirkungsreich und dennoch „auf der Karriere-Stelle treten“ oder sogar ins Abseits geschoben werden. Ihnen erscheint es unmöglich, das jetzt erforderliche Community-Repertoire anzuwenden, der Mindset-Wechsel erscheint ihnen undenkbar.


Die Gründe dafür verstärken sich gegenseitig:

»     Selbstbild. Manager*innen fühlen sich als nicht so erfolgreich. Die Topliga, das sind die anderen, die Bereichsvorstände, die C-Levels, die Aufsichtsrätinnen. Von ihrem Können sind sie überzeugt, nicht jedoch von ihrer Verortung im Topmanagement. Sie möchten sich auch nicht besonders darum bemühen, wollen “sich nicht verbiegen“. Dabei sind sie interessant und großartig, so wie sie sind. Aber, wenn sie weiterhin nur auf ihre Leistung setzen, bleiben sie auch für andere immer Leistungsträger*innen: richtig eingesetzt an ihrem momentanen Platz.

»     Lebensstil. Vom eigenen Geld zu einer Frühstücksrunde in ein Luxushotel einzuladen oder eine Einladung in einer anderen Stadt anzunehmen, erscheint ihnen absurd. Sie machen es, aber einmal reicht, „Was soll mir das bringen?“ Jedoch – wo und wie sie sich zeigen, das ist der Lebensstil, der wahrgenommen wird. Wer eine Managerin in Helsinki in launiger Topmanagement-Runde sieht, sieht sie zukünftig in noch fulminanteren Positionen und empfiehlt sie gern dahin. Habitus und Lebensstil müssen sich weiterentwickeln und mit den Erfolgen Schritt halten: durch informelle Begegnungen und herzliche Nähe zu anderen Einflussreichen. Auf der Langstrecke.

»     Resonanz. Sie erhalten viel positive Resonanz von vertrauten Menschen, Freunde und Freundinnen, Familie. Diese Zugehörigkeit hat sie immer gestützt und zufrieden gemacht. Neue Verbindungen, ein anderer Lebensstil kann bisherige Freundinnen und Freunde verstören, die befürchten, zurückgelassen und zurückgewiesen zu werden. Die Ambitionierten möchten sich nicht abgrenzen und arrogant wirken und wagen keine Schritte in die informelle Topliga-Community. Wenn sie nicht aus der gesellschaftlichen und Macht-Elite kommen, in der die Erfolgsresonanz von hochkarätigen Persönlichkeiten immer schon da ist, ist es schwer, ein neues Community-Mindset zu entwickeln und es selbst herbeizuführen. Aber notwendig! Denn sie brauchen die Resonanz anderer erfolgreicher Menschen, die persönliche Spiegelung, die sie in ihrer Größe und in der Ambition bestärkt, weit mehr zu wollen.


Der Community-Mindset-Wandel markiert die unsichtbare Grenze für viele große Talente im Leistungsmodus, die berühmte „gläserne Decke“.


Wenn dieser Wandel nicht gelingt, gilt nicht einmal mehr das Können als erwiesen. Denn die Sprache ändert sich mit dem Aufstieg, sie ist geprägt von persönlichem Wohlwollen. Selbst wenn weiter von Daten, Fakten, Erfolgen und Kompetenzen gesprochen wird, schwingt sehr deutlich die persönliche Nähe zu den Adressaten mit, durch Komplimente, das Schaffen von Gemeinsamkeiten et cetera. So, wie die nonchalante Erfolgspersönlichkeit unter Geschäftsfreunden und Geschäftsfreundinnen lässig auf ihre Erfolge hinweist, verbunden mit Hinweisen auf die Erfolge anderer. Ohne Nähe haben die Worte eine andere Bedeutung, sind in der Topliga-Community langweilig oder irrelevant.


Wenn Sie es für eine gute Idee halten, den Community-Mindset-Wandel anzusteuern, dann beginnen Sie mit kleinen Schritten, die Ihnen Freude machen könnten.


Laden Sie einen sympathischen Geschäftspartner zum Kaffee in einer Cappuccino-Bar ein, und gleich die sympathische Geschäftspartnerin mit dazu.

Wenn Sie reisen, nehmen Sie vorab Kontakt mit Personen auf, die dort leben und verabreden Sie sich (natürlich nicht, um über Berufliches zu sprechen, sondern einfach mal so).

Nehmen Sie eine Einladung spontan an, und überlegen Sie hinterher, wie Sie das zeitlich managen.

In unseren Büchern und Newslettern haben wir das Community-Repertoire ausführlich vorgestellt. Wenn erst der Anfang gemacht ist, geht noch weit mehr. Jetzt geht es um diese eine Cappuccino-Einladung und dann sehen Sie weiter. Finden Sie zu neuer Verbundenheit.

Wir sind an Ihrer Seite,
Ihre Dorothea Assig und Dorothee Echter


 

      Assig+Echter Topmanagement Blog

                            Assig + Echter

Assig und Echter sind die Beraterinnen für das internationale Topmanagement, für herausragende Persönlichkeiten und ambitionierte Organisationen. Sie geben die entscheidenden Impulse für mehr Wirkungsmacht, Reputation und Einfluss. Mit ihrem Ambition Management, einem radikal neuen Ansatz, der den intrinsischen Antrieb und die Größe der einzelnen Persönlichkeiten in den Mittelpunkt stellt, erreichen Unternehmen Innovationskraft, Agilität und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.
Die Beraterinnen sind gefragte Konferenzrednerinnen und Verfasserinnen mehrerer Fachbücher. Dazu zählen "Freiheit für Manager" und "Ambition. Wie große Karrieren gelingen", die beide im Campus Verlag erschienen sind.

FREIHEIT FÜR MANAGER

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Dorothee Echter, Topmanagement.Wissen.Weltweit
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